Flyfisher
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Extra Information: Deer Body Hair |
Reh - Haar gibt es als Winter- und Sommer- Haar zu kaufen. Das Sommerhaar ist feiner als das Winterhaar, hieraus resultiert eine unterschiedliche Anwendung. Das Sommerhaar wird für Flügel kleiner und filigraner Fliegen verwendet. Das Winterhaar benutz man für alle robusteren Fliegen. Die wohl bekanntesten sind, Buck Caddis und Irresistieble. Des Weiteren bildet man Körper und Köpfe verschiedener Fliegen aus Reh - Haar, bzw. bei größerem Volumen, aus Hirsch - oder Elch- Haar. Den Schwanz des Weißwedel-Hirsches, Bucktail, genannt, verarbeitet man bei Streamern und Großfliegen. Alle diese Haare haben eines gemeinsam, sie sind hohl. Das hat Einerseits den Vorteil, dass diese Haare sehr gut schwimmen, Andererseits, durch den Kapilareffekt, wenn man sie zum Körperaufbau, wie bei, Irresistible und Rehaarmäusen, in Paketen verarbeitet, mit der Zeit Wasser anziehen und sich voll saugen und ihre hervorragende Schwimmfähigkeit nach längerem Gebrauch einbüßen.
Leerwürfe drücken das Wasser zwar heraus, aber einige Zeit gefischt,saugen sie sich wieder voll .Das Versiegeln mit irgend welchen Klebstoffen habe ich noch nicht probiert. Ich benutze Reh- Haar - Köpfe nur für Fliegen, die ich unter Wasser fische. ( Muddler Minnow ) Als Fliege, die an der Oberfläche angeboten wird">Trockenfliege, die sich nach einer gewissen Nutzungsdauer nicht voll saugt ,kann ich die Real Humpy, in der Bindeweise von Sven Ostermann ebenso empfehlen wie alle Fliegen mit Flügeln aus Reh - Haar.Hier werden die Haare, genau wie bei der Buck Caddis, mit dem unteren Ende eingebunden, wodurch sie verschlossen werden und kaum Wasser einsaugen.
Binden des Reh - Haar - Körpers:
Bei der Herstellung eines Reh - Haar - Körpers wird auf die Grundwicklung verzichtet, sie würde das korrekte drehen der Haarbüschel um den Hakenschenkel erschweren.
Von einem Stück Winterfell eines Rehs, bei größeren Fliegen oder Muddlerköpfen, Hirsch - oder Elch - Haar, schneidet man ein Bündel Haare in der Stärke von drei bis fünf Streichholzstärken, direkt an der Basis des Fellstückes , ab und zupft die Unterwolle heraus. Der Bindefaden sollte relativ reißfest sein, wird am Hakenbogen festgelegt und das Schwänzchen eingebunden ohne den Hakenschenkel weit zu überwickeln. ( mit halbem Stich sichern )
Nun wird das Haarbündel auf den Hakenschenkel gelegt und , in der Mitte, einmal locker mit dem Bindegarn überwunden, wobei man das Bündel fest hält. Die zwei weitere Windung werden ausgeführt und fest gezurrt. Dabei lässt man das Bündel los und die Haare drehen sich flaschenbürstenartig um den Hakenschenkel. Mit halbem Stich festgelegt, schiebt man die Haare nach hinten. Hierzu eignet sich ein Kugelschreiber aus dem man die Miene entfernt. So wird Bündel für Bündel auf dem Haken aufgebracht .Je fester man die Haarbündel staucht, desto fester wird der Körper. Nach dem man den Körper bis kurz vor das Hakenöhr gewickelt hat, ( Platz lassen für die Hechel ) trimmt man die Haare zurecht. Hierzu eignet sich eine gebogene Nagelschere besonders gut, da sich damit ein konischer Körper leichter zu schneiden lässt.
Das Reh - Haar auf den Haken wickeln. und mit einem Röhrchen ( Kugelschreiber ) stauchen.
Mit einigen Garnwindungen und halbem Stich sichern.
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